Feuerwehrkräfte bilden sich fort

Feuerwehrkräfte bilden sich fort

Die Zahl der Elektrofahrzeuge auf den Straßen wächst. Deshalb rechnen auch Rettungskräfte und Feuerwehren damit, dass in Zukunft häufiger Elektroautos in Unfälle verwickelt sind. Denn wenn irgendwo etwas schief geht, wird die Feuerwehr gerufen und sie muss schnell handeln. 1. Kommandant der Feuerwehr Haselmühl Michael Reindl legt deshalb Wert darauf, dass der Umgang mit „Fahrzeugen mit alternativen Antrieben“  für die Feuerwehrkräfte geübt sei.

An einem Samstagnachmittag trafen sich zahlreiche Aktive der Haselmühler und Theuerner Wehr am Kümmersbrucker Bauhof um nicht nur den Umgang mit den Elektrofahrzeugen zu üben sondern wurde auch der neue Rettungssatz der Feuerwehr Haselmühl an einem Schrottauto ausgiebig getestet.

Unsicherheit vor neuer Technik

An einem BMW i3 (Autohaus Lell Kümmersbruck), VW eGolf (Autohaus Fischer Amberg), Toyota Rav4 Hybrid (Autohaus Groß Amberg), Citroen C-Zero (Gemeinde Kümmersbruck) und einem Renault Kangoo Z.E. (WEK Kümmersbruck) konnte man sich von der neuesten Technik überzeugen.

 „Die Unsicherheit ist da – es ist etwas Neues.“ Allerdings betont er auch, dass die Gefahren für jeden der am Unfallort hilft, überschaubar sind. In der Regel schaltet sich der Strom bei einem Crash sofort ab.

Gefahr eines Stromschlages für Helfer gering

Ein verunglücktes Elektroauto droht weder sofort zu explodieren, noch wird es Blitze sprühen. Helfer sollten keine Angst haben, sagt Kommandant Reindl.

Das Anfassen von Personen, der Tür, des Lenkrades oder der Sitze ist überhaupt kein Problem und es ist physikalisch nicht möglich, dass man hier einen Stromschlag erleiden kann.

Gesunder Menschenverstand reicht aus, um sicher zu helfen – da unterscheidet sich ein Elektroauto kaum von einem Haushalt oder einem Büro. „Kein vernünftiger Mensch würde ein freiliegendes Kabel oder einen Elektromotor anfassen.“

Für die Feuerwehr bedeutet das: Sie sollten Bauteile der Elektronik und von den Batterien kennen. Außerdem hat sie über die Leitstelle Zugriff auf Rettungsdaten für viele Fahrzeugmodelle – hier steht genau drin, wo was verbaut ist – das hilft am Unfallort. Die Anforderungen für Feuerwehrleute werden sich durch immer mehr Elektrofahrzeuge verändern, aber der Einsatz wird dadurch nicht grundsätzlich gefährlicher, sagt Reindl: „Auch hier löschen wir vor allem mit Wasser – wie sonst auch.“

Abschließend konnte man einen erfolgreichen Tag der Technischen Hilfeleistung abschließen. Bei den Autohäusern Lell, Fischer und Groß, sowie bei der Gemeinde Kümmersbruck und WEK Kümmersbruck bedankte sich 1. Kommandant Michael Reindl für die Bereitstellung der Fahrzeuge. Ebenfalls bedankte er sich bei der Fa. Strobl für das Schrottauto, welches danach noch mehr schrottreif war.