Respekt? Ja, bitte!

Jahreshauptversammlung 24.02.2018

1124 Einsatzstunden hat die Feuerwehr Haselmühl 2017 absolviert. Die Verantwortung der Aktiven wird immer mehr, der Respekt von Außenstehenden indes nicht. Bei der Jahresversammlung gab es daher einen Appell zu hören.

Es ist die Möglichkeit, einmal im Jahr den Freiwilligen der Feuerwehr für ihr Engagement zu danken. Die nutzte Kreisbrandinspektor Hubert Blödt (zudem auch stellvertretender Bürgermeister von Kümmersbruck) bei der Jahresversammlung der Wehr in Haselmühl. „Danke, dass ihr das ganze Jahr für dieses Ehrenamt zur Verfügung steht. Wenn es brennt, ruft man die Feuerwehr. Und wer kommt dann?“, fragte Blödt. Es sind Menschen, die „rund um die Uhr für ihre Bürger da sind, um anderen zu helfen“.

In die gleiche Kerbe schlug CSU-Fraktionssprecher Markus Graf: „Die Verantwortung der Aktiven steigt immer mehr, aber der Respekt nicht. Dabei sollte das eigentlich selbstverständlich sein.“ SPD-Fraktionssprecher Manfred Moser ergänzte: „Diese Feuerwehr ist kein kleiner Verein, deshalb ein großes Danke an die Führungsmannschaft.“

Das zurückliegende Jahr war ereignisreich. Das machte der Bericht von Vorsitzendem Matthias Thau deutlich. Aktuell hat die Feuerwehr 481 Mitglieder, davon 36 Jugendliche und 18 Kinderfeuerwehrler. Der Vereinschef hob das fünfjährige Bestehen der Kinderfeuerwehr hervor, das Feuerwehrhäuslfest und die Christbaumversteigerung, die nach fünf Jahren Pause wieder einmal veranstaltet wurde. Die neu gestaltete Feuerwehr-Homepage gehe in wenigen Tagen online.

Besuch aus Frankreich

Christian Fellner trug den Kassenbericht vor. Michaela Köper bestätigte ihm eine ordentliche Kassenführung. Katharina Fertsch sprach anschließend für die Frauengruppe der Feuerwehr über das abgelaufene Jahr: Ein Hofbesuch bei der Familie Schönberger sowie eine Stadtführung mit dem Henker wurden angeboten. Bei der Jugendfeuerwehr verzeichnet Jugendwart Michael Birner einen Mitgliederstand von 36 Jugendlichen – darunter zehn Mädchen. Sie nahmen am Gemeinde-Kegelturnier im Frühjahr teil. Ein besonderes Highlight für die Jugendlichen war der viertägige Besuch einer französischen Jugendfeuerwehrgruppe aus Gallardon im Mai. Ein Gegenbesuch wird derzeit organisiert. Als einzige Feuerwehr in der Gemeinde nahmen vier Familien der FFW Haselmühl Jugendliche auf.

Ebenso nahmen die Jungen am Bundeswettkampf in Kümmersbruck teil. Dort konnte man sich nach über 20 Jahren wieder einmal für den Bezirksentscheid qualifizieren. Beim Bezirksentscheid in Floß erreichte man den 24. Platz. Mit einer Wochenendfahrt nach Valtrov (Tschechien) und einer 24-Stunden-Übung klang das Jahr aus. Patrick Hackl informierte über die Kinderfeuerwehr: Derzeit seien 18 Kinder, darunter sieben Mädchen, in den Gruppenstunden.

Kommandant Michael Reindl berichtete über ein intensives Ausbildungs- und Einsatzjahr: 72 Einsätze waren es konkret – 14 Alarmierungen wegen Feuer, 55 technische Hilfeleistungen und 3 Fehlalarme mussten abgearbeitet werden. Insgesamt macht das 1124 Einsatzstunden. Reindl kann auf 58 aktive Feuerwehrdienstleistende zurückgreifen. Neben den zahlreichen Übungen zur technischen Hilfeleistung, zum Löschaufbau, zur Absturzsicherung und zur Gerätekunde wurden auch Übungen in Häusern, die abgerissen werden sollen, abgehalten.

Neue Ausrüstung

Reindl bedankte sich schließlich bei der Gemeinde für die angeschafften Gegenstände, sei es der neue Rettungssatz, das Gasmessgerät, ein Absturzsicherungsbalkon am Gerätehaus oder die Brandmeldeanlage, die demnächst in Eigenleistung installiert wird.

Beförderungen

Feuerwehrfrau/-mann: Anja Jäger, Tamara Schmid, Sebastian Schneck, Daniel Birner

Hauptfeuerwehrmann: Sebastian Schlegel, Michael Birner

Oberlöschmeister: 2. Kommandant Rudi Schüller, Florian Könner

Hauptlöschmeister: 1. Kommandant Michael Reindl